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Bahntrassenradeln Drängelgitter |
Während vieler Erkundungstouren auf Bahntrassenradwegen habe ich mir gezielt angesehen, wie ehemals nieveaugleiche Bahnübergänge heute gestaltet sind. Wie schon im Wunschzettel angedeutet, gehören Querstraßen und -wege zu den problematischen Stellen vieler Bahntrassenwege. Durch vielfältige Vorkehrungen sollen Radfahrer vor einer Kollision mit dem Querverkehr bewahrt werden. Dabei können allerdings von den Sicherungsvorrichtungen auch neue Gefahrenpotentiale ausgehen, was manchmal offensichtlich, teilweise aber erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennbar ist. Ein brisantes Beispiel sind Pfostensperren, die insbesondere bei Gruppenfahrten von nachfolgenden Radfahreren übersehen werden können und wiederholt zu schweren Unfällen geführt haben. Um es gleich vorweg zu nehmen: Eine Patentlösung gibt es nicht zu viele Interessen und Abwägungen sind unter einen Hut zu bekommen. Dementsprechend vielfältig sind die Ansätze, die mit überraschend großen regionalen Unterschieden im Verlauf der verschiedenen Wege gemacht wurden. Die Spanne reicht von vollständig ungesicherten und unbeschilderten Einmündungen über Verschwenkungen, Aufpflasterungen und Pfostensperren zu hochgerüsteten Drängelgittern in den unterschiedlichsten Varianten. Vielen Kreuzungsbereichen ist deutlich anzusehen, dass im Laufe der Zeit oft mehrfach Veränderungen vorgenommen wurden. Welche Anforderungen sind also zu diskutieren?
Im Folgenden wird die Vielzahl der unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten von ehemals niveaugleichen Bahnübergängen im Verlauf von Radwanderwegen illustriert. Die Links führen zu den detaillierten Streckenbeschreibungen für die einzelnen Wege. Der größere Teil der Fotos hat inzwischen einen gewissen historischen Wert. Viele der Querungsstellen wurden umgestaltet, wobei der Trend insgesamt dahin geht, Sperrelemente aus dem Weg zu nehmen und durch Farbmarkierungen aus Straßen- und aus Radwgesicht deutlicher auf den kreuzenden Verkehr hinzuweisen. 1 Einmündungen und Kreuzungen ohne Sperrelemente auf dem Weg
RP 3.09: Bahntrassenradweg als Innerortsverbindung in Weilerbach: ungesicherter Kreuzungsbereich.
NW 3.04: Ehem. Bahntrasse mit Vorrang gegenüber der Straße.
NW 4.18: Farblich hervorgehobene Straßenquerung / "Stop" für Querverkehr.
HE 2.10 (Vulkan-Radweg): Optische Bremse.
HE 2.09: Optische Bremse II.
BY 1.01: Optische Bremse III.
BY 6.07: Pflasterelemente als Langsamfahrsignal.
HE 2.08: Kreuzungsbereich mit Vorankündigng, ...
... Aufweitung und Mittelpflaster (HE 2.08 Radweg Oberaula Treysa). 2. Pfostensperren und Varianten2.1 Niedrige Pfostensperren
BW 2.02: Konventionelle Pfostensperre.
HE 3.05 (Milseburg-Radweg): Pfostensperre mit Farbmarkierung.
HE 2.10 (Vulkan-Radweg): Pfostensperre mit tropfenförmiger Farbmarkierung.
RP 3.01 (Selzradweg): Pfostensperrenreihe.
BY 4.05 (Schweppermann-Radweg): Pfostensperre mit Bake. 2.2 Niedrige Doppelpfostensperren
NW 2.01: Doppelpfostensperre.
RP 4.08 (Loreley-Aar-Radweg): Umgeklappte Doppelpfosten, im Laub kaum zu erkennen.
BY 1.03: Doppelpfosten mit Sperrflächen. 2.3 Verkehrszeichen in der Wegemitte
RP 1.03: Beginn des Bahntrassenradwegs bei Hillesheim: Pfostensperre mit Beschilderung und Bake.
RP 1.08 (Nimsradweg): Vorangekündigter Kreuzungsbereich mit Wirtschaftsweg.
RP 1.08 (Nimsradweg): Normalhoher Verkehrszeichenpfahl mit Bake in der Wegmitte.
RP 1.01 (Ahrradweg): Variante mit breiterer tonnenförmiger Bake.
RP 1.04 (Eifel-Ardennen-Radweg): Variante mit schmaler tonnenförmiger Bake. 2.4 Drängelgitter-Ersatz
RP 1.11 (Maare-Mosel-Radweg): Verschwenkung des Weges in Kombination mit einer auch mit Anhängern gut zu durchfahrenden Sperre.
NW 4.25 (SauerlandRadring): Doppelbake: Beachten Sie die Ausrichtung der Baken (rechts/links). 3 Halbsperren und Halbschranken
RP 3.08 (Glan-Blies-Radweg): Straßenquerung mit unterschiedlichen Belägen. 4 Drängelgitter (Vereinzelungsanlagen, Umlaufsperren)
RP 3.03 (Amiche): Drängelgitter mit deutlichen Umfahrungsspuren.
NI 3.05: Drängelgitter mit Umfahrungsspuren.
NW 1.09: Extremfall eines zugewachsenen Drängelgitters, das nur noch umfahren wurde. Mit der Asphaltierung des Weges wurde der Kreuzungsberich 2015 komplett umgestaltet.
RP 1.06 (Enztal-Radweg): Enge, nur schwer passierbare Sperre mit starker Überlappung. (Inzwischen abgebaut)
RP 3.03 (Amiche-Radweg): Aufgrund des großen Abstandes besser zu durchfahrende Umlaufsperre.
HE 3.04 (Kegelspiel-Radweg): Drängelgitter mit negativer Überlappung.
BY 4.06 (Vilstal-Radweg): Drängelgitter mit integrierter Bake.
NW 1.07 (Vennbahnweg): quer gestellte Drängelgitter können leichter durchfahren werden.
NW 4.05: Der Vergleich mit dem ersten Foto der Serie zeigt, dass der straßenzugewandte Teil des Drängelgitters nicht immer auf der gleichen Seite steht. 5 Kettensperren
BY 5.03 (Dampflokrunde): Selbst aus geringer Entfernung sind die Ketten nur schwer zu erkennen wie mag das nur in der Dämmerung aussehen? wurde inzwischen behoben 6 Engstellen
RP 3.08 (Glan-Blies-Radweg): Obwohl die Stahlkonstruktion der alten Bahnbrücke noch vorhanden ist, wurden vier Glanbrücken nur so schmal ausgebaut, dass ein Begegnungsverkehr unmöglich ist. Pressemeldungen zum Thema
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Die Tourenbeschreibungen und begleitenden Angaben wurden mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. Für ihre Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Das Nachradeln der Touren geschieht auf eigene Gefahr. |